Einweihung des neuen Gerätehauses am 14.11.1970

        Bürgermeister Burkard übergibt Kommandant Alban Wagner das neue Gerätehaus
Ulm (pf). Die Ulmer Feuerwehr hatte am letzten Samstag ihren großen Tag. Nach der Herbstabschlußprobe in Anwesenheit von Kreisbrandmeister Glaser und mit dem Einsatz der 30 m großen Drehleiter der Acherner Feuerwehr fand die Einweihung des Feuerwehrheimes statt. Zugleich erfolgte die Weihe des Löschfahrzeuges durch Pfarrer Bäuerle. Wehrführer Alban Wagner wurde für seine Verdienste zum Brandmeister ernannt.

Am Samstagnachmittag wurde die Ulmer Wehr durch die Sirene alarmiert. In der Ölmühle Schell war, so wurde angenommen, ein Großbrand durch Düsenjägerabsturz ausgebrochen. Unter Führung von Löschmeister Rolf Fraß rückte die erste Gruppe mit dem Löschfahrzeug zum Brandplatz aus. Die zweite Gruppe mit einer TS 8 unter Löschmeister Hubert Meier griff den Brandherd von der anderen Seite an, so daß zwei Gruppen zur Bekämpfung des Feuers eingesetzt waren. Menschen waren nicht zu retten, und Wasser war genügend vorhanden, so daß sich die Übung in der vorgesehenen Zeit abwickeln konnte. Zwischenzeitlich war der Leitertrupp der Acherner Wehr mit der 33 m großen Leiter am Brandplatz. Für den Einsatz dieser übergroßen Leiter sind fünf Feuerwehrmänner abgestellt, die an der Feuerwehrschule besonders ausgebildet wurden.

Nach Abbau der Geräte war die gesamte Wehr in der Garage des neuen Feuerwehrheimes angetreten. Bürgermeister Burkard begrüßte hier Kreisbrandmeister Glaser aus Achern, Pfarrer Bäuerle, Altbürgermeister Schell und die Gemeinderäte. Die Gemeinde kann der Feuerwehr ein Heim übergeben auf das sie stolz sein kann. Das alte Rathaus, das durch einen Neubau im Jahre 1967 frei wurde,
wurde zu einem Feuerwehrheim umgebaut.

     Unmittelbar an der Stadtgrenze von Lichtenau
     das neue Ulmer Feuerwehrheim.

Im oberen Stockwerk sind die Lehr- und Aufenthaltsräume, während zu ebener Erde die Garage mit dem neuen Löschfahrzeug untergebracht ist. Er dankte der Wehr und seinem Kommandanten für die Mithilfe bei der Gestaltung des Heimes und übergab ihm den Schlüssel des neuen Heimes.

Kreisbrandmeister Glaser beglückwünschte die Ulmer Wehr zu ihrem eigenen Heim. Nur wenige Wehren dieser Größe besäßen ein eigenes Haus, sagte er. Er dankte in erster Linie Altbürgermeister Schell, der sich während seiner Amtszeit jederzeit für die Wehr eingesetzt hat. Er dankte aber auch dessen Nachfolger Bürgermeister Burkard, der immer ein offenes Ohr für die Feuerwehr hat. Die heutige Übung  habe gezeigt, daß die Ulmer Wehr schlagkräftig und einsatzfreudig ist. Kommandant Alban Wagner ernannte er für seine Verdienste zum Brandmeister. Weiterhin wurden die Wehrmänner Max Ruschmann, Oskar Heß, Fridolin Schell, Josef Fraß, Franz Fraß, Michael Fraß, Gerhard Ott, Helmut Friedmann und Herbert Nöltner zu Oberfeuerwehrmännern befördert.
Pfarrer Bäuerle dankte der Wehr für ihre Tätigkeit. Ihr Einsatz gelte in erster Linie dem Menschen und sei ein christlicher Dienst. Heute am Tag der Übergabe des neuen Heimes wolle auch die Kirche mit dabei sein. Mit Gebet und Segen weihte er die neugeschaffenen Räume und das neue Löschfahrzeug. Zugleich weihte er den neuen Kleinbus, der für die Diaspora-Pfarrei angeschafft wurde.

Nach diesem Weiheakt waren die Wehrmänner zu einem Imbiß eingeladen. In froher Kameradschaft wurde der große Tag der Ulmer Wehr begangen. Am Schluß dankte der neue Brandmeister Wagner der Gemeinde für ihre Breitwilligkeit und seinen Kameraden für ihren steten Einsatz. Er dankte dem Kreisbrandmeister Glaser für die Beförderung und versprach auch weiterhin, sich wie bisher in den Dienst der Wehr zu stellen.