Feste
 
 

Feuerwehrfest in Moos                                        27.09.2009   

 

 

Polder-U-Boot auf Schleichfahrt

Bühl-Moos.  Aus dem Lautsprecher schallte „An der Nordseeküste", vom Himmel brannte die Sonne und Kosaken, Prinzen sowie Piraten nahmen Kurs gen Karl-Reinfried Halle. Es war ein äußerst unterhaltsames Spektakel, das sich den zahlreichen Besuchern am Sonntagmittag in Moos bot. Zum zweiten Mal hatte die Abteilung der freiwilligen Feuerwehr beim Herbstfest den beschaulichen Mühlbach als Wettkampfstrecke für originelle Wasserfahrzeuge erkoren.
Um die Bedingung für die „Regatta-Teilnehmer" zu optimieren, wurde der Mühlbach am Vormittag gestaut und zusätzlich Wasser reingepumpt. Viel Zeit in die Vorbereitungen investierten neben den Florians Jüngern um Organisator Andreas Friedmann auch die Teilnehmer. Kräftig wurde im Vorfeld wieder in Schuppen und Kellern gewerkelt, um mit möglichst einfallreichen wassertauglichen Gefährten punkten zu können. Denn es war nicht nur eine Fahrt gegen die Stoppuhr, sondern auch ein „Schönheitswettbewerb".
Vor allem aber ging es um den Spaß. Und den hatten alle: Die Skipper, die so manch unfreiwilliges Bad nahmen genauso wie die zahlreichen Besucher, die die gut 350 Meter lange Strecke säumten. Natürlich wurde auf feuchte Missgeschicke gewartet - gerade bei Hindernissen. Größte Herausforderung bildete ein kleiner Steg über dem Mühlbach, bei dem es Kopf einziehen hieß oder teilweise sogar an den Fahrzeugen Abbauten vorgenommen wurden. Mächtig Zeit ließ sich beispielsweise die Ulmer Feuerwehrgruppe, die mit einem Polder-U-Boot unterwegs war. Mehr als 18 Minuten benötigten Mathias Heß, Harald Fraß sowie Benjamin und Daniel Staufer. „Die sind wieder am Tanken", kommentierte Sascha Geißler die gemächliche Tour der U-Boot-Besetzung. Mit viel Witz kommentierte der Schriftführer der Mooser Wehr die Bemühungen der Skipper, auf dem Mühlbach vorwärts zu kommen. Ihre Probleme hatten auch die sonst so sattelfesten Sturmvögel Horst Spitzmesser und Hubert Küstner, die selbst Streckenrekord für Laufbachkosaken
im Wasser nicht auf ihre Pedalen verzichten konnten. Auf die Kraft der Zwetschge vertrauten die Zwetschgenprinzen Dionys Metzinger und Heiko Früh, die auf diese Weise der ersten Blauen Königin aus ihrem Stadtteil huldigten.
Begeistert angefeuert und bejubelt wurde der Nachwuchs. Den Laufbachkosaken, Christian und Dominik Seiler aus Oberbruch, gelang es, den diesjährigen Streckenrekord aufzustellen: sie benötigten für ihre Fahrt sechs Minuten und 28 Sekunden. Ihnen folgten in der Nachwuchskategorie auf Platz zwei die Brüder Kevin und Robin Früh, die als Robinson Crusoe etwas mehr als neun Minuten benötigten. Die Mühlbachpiraten Phillip und Daniel Sauter eroberten den dritten Platz. Während die Zwetschgenprinzen immerhin nach acht Minuten im Ziel eintrafen und das RSV-Sturmvogel-Duo Horst Spitzmesser und Hubert Küstner über neun Minuten brauchten, glänzte die Ulmer Polder-U-Boot-Besetzung mit dem „Rekord" von 18 Minuten. Dafür konnten die Ulmer Feuerwehrkollegen später von der Zwetschgenkönigin Francesca I. den Preis für das originellste Fahrzeug entgegennehmen.

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