Bühl-Moos. Aus dem
Lautsprecher schallte „An der Nordseeküste", vom Himmel brannte die
Sonne und Kosaken, Prinzen sowie Piraten nahmen Kurs gen
Karl-Reinfried Halle. Es war ein äußerst unterhaltsames Spektakel,
das sich den zahlreichen Besuchern am Sonntagmittag in Moos bot. Zum
zweiten Mal hatte die Abteilung der freiwilligen Feuerwehr beim
Herbstfest den beschaulichen Mühlbach als Wettkampfstrecke für
originelle Wasserfahrzeuge erkoren.
Um die Bedingung für die „Regatta-Teilnehmer" zu optimieren, wurde
der Mühlbach am Vormittag gestaut und zusätzlich Wasser reingepumpt.
Viel Zeit in die Vorbereitungen investierten neben den Florians
Jüngern um Organisator Andreas Friedmann auch die Teilnehmer.
Kräftig wurde im Vorfeld wieder in Schuppen und Kellern gewerkelt,
um mit möglichst einfallreichen wassertauglichen Gefährten punkten
zu können. Denn es war nicht nur eine Fahrt gegen die Stoppuhr,
sondern auch ein „Schönheitswettbewerb".
Vor allem aber ging es um den Spaß. Und den hatten alle: Die
Skipper, die so manch unfreiwilliges Bad nahmen genauso wie die
zahlreichen Besucher, die die gut 350 Meter lange Strecke säumten.
Natürlich wurde auf feuchte Missgeschicke gewartet - gerade bei
Hindernissen. Größte Herausforderung bildete ein kleiner Steg über
dem Mühlbach, bei dem es Kopf einziehen hieß oder teilweise sogar an
den Fahrzeugen Abbauten vorgenommen wurden. Mächtig Zeit ließ sich
beispielsweise die Ulmer Feuerwehrgruppe, die mit einem
Polder-U-Boot unterwegs war. Mehr als 18 Minuten benötigten Mathias
Heß, Harald Fraß sowie Benjamin und Daniel Staufer. „Die sind wieder
am Tanken", kommentierte Sascha Geißler die gemächliche Tour der
U-Boot-Besetzung. Mit viel Witz kommentierte der Schriftführer der
Mooser Wehr die Bemühungen der Skipper, auf dem Mühlbach vorwärts zu
kommen. Ihre Probleme hatten auch die sonst so sattelfesten
Sturmvögel Horst Spitzmesser und Hubert Küstner, die selbst
Streckenrekord für Laufbachkosaken
im Wasser nicht auf ihre Pedalen verzichten konnten. Auf die Kraft
der Zwetschge vertrauten die Zwetschgenprinzen Dionys Metzinger und
Heiko Früh, die auf diese Weise der ersten Blauen Königin aus ihrem
Stadtteil huldigten.
Begeistert angefeuert und bejubelt wurde der Nachwuchs. Den
Laufbachkosaken, Christian und Dominik Seiler aus Oberbruch, gelang
es, den diesjährigen Streckenrekord aufzustellen: sie benötigten für
ihre Fahrt sechs Minuten und 28 Sekunden. Ihnen folgten in der
Nachwuchskategorie auf Platz zwei die Brüder Kevin und Robin Früh,
die als Robinson Crusoe etwas mehr als neun Minuten benötigten. Die
Mühlbachpiraten Phillip und Daniel Sauter eroberten den dritten
Platz. Während die Zwetschgenprinzen immerhin nach acht Minuten im
Ziel eintrafen und das RSV-Sturmvogel-Duo Horst Spitzmesser und
Hubert Küstner über neun Minuten brauchten, glänzte die Ulmer
Polder-U-Boot-Besetzung mit dem „Rekord" von 18 Minuten. Dafür
konnten die Ulmer Feuerwehrkollegen später von der Zwetschgenkönigin
Francesca I. den Preis für das originellste Fahrzeug entgegennehmen.
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