Die Pfarrkirche in Ulm

Das Schwarzach 'sche Dorf Ulm mit Hunden war ursprünglich eine Filiale des in nächster Nähe liegenden ebenfalls zur Abtei Schwarzach gehörigen Pfarrorts Scherzheim, wo bereits im Jahre 1154 eine Pfarrkirche (Basilika) urkundlich erwähnt wird.
Eine Kapelle stand zu Ulm schon im Jahre 1218. Sie war der hl Märtyrerjungfrau Margaretha (Schutzpatronin der Bauern und Landleute) geweiht und stand auf dem Platz wo die jetzige Kirche steht. In dem Kirchlein befanden sich zwei Altäre (ein Marienaltar und ein Margarethaaltar. Die Kapelle wurde 1633 niedergebrannt von den Schweden t wieder aufgebaut und 1660 von den Franzosen abermals in Brand gesteckt.
Noch während des ganzen 16. Jahrhunderts unterstand das kath. Schwarzach'sehe Dorf Ulm rechtlich dem protestantischen Hanau'schen Pfarramt Scherzheim.
Zwar hatte schon im Jahre 1533Abt Johannes danach gestrebt Dorf und Kaplanei Ulm nach Schwarzach einzupfarren, allein dies scheiterte an dem Starrsinne der dortigen Bauernschaft da sie "uff ihrem Grund und Boden plihen wöllen ".
Erst während des dreißigjährigen Krieges scheint sich die vollständige Umpfarrung nach Schwarzach vollzogen zu haben. Von dieser Zeit an wird die Kaplanei Ulm von einem Pater von Schwarzach versehen, wobei dieser Pater auch Moos zu versehen hatte. Abwechselnd war an beiden Orten Gottesdienst und Predigt sowie Kinderlehre gehalten worden.
Nach Aufhebung des Klosters Schwarzach im Jahre 1803 wurde auf vielseitigem Bitten der Gemeinde Ulm daselbst eine Pfarrei errichtet.
1804 war der Bau des Pfarrhauses. 1807 Bau der jetzigen Pfarrkirche. Die Dotationsurkunde ist am 15. März 1809 vom Großherzog Karl Friedrich. Die Erectionsurkunde ist ausgestellt vom Bischof Karl Theodor von Dalberg am 25. Mai 1809.
Erster Pfarrer war Pater Basilius Stenzhorn.